Freitag, 24. Juni 2011
Entscheidungsunfähigkeit
Was soll das eigentlich, dass man sich nicht entscheiden kann? Was für einen dummen, psychopathischen Grund gibt es, sich nicht festlegen zu wollen? Ich mein, hey, wenn man morgens aufsteht und sich beim Blick in den Kühlschrank nach fünf Minuten immer noch nichts ausgesucht hat (böse, das ist Stromverschwendung!), dann kann man nur hoffen, dass sich das nicht auch auf den ganzen Rest bezieht. Es hängen bei größeren Sachen nämlich meistens auch noch andere mit drin.
Beispiel ich: Der Frosch, das Hascherl, der Mettler.
Der Frosch und ich? Hey, nur die zwei Wochen bis er wieder wegzieht (haha, Kitschattacken die ganzen letzten drei Tage).
Das Hascherl? Benimmt sich wochenlang wie ein Arschloch und erklärt mir dann, dass ich alles bin, was er braucht (wir haben uns noch nie im Leben gesehen). Natürlich haut mich das total um und ich schmelze regelrecht dahin, immerhin ist er ja auch nur ein armes, zu wenig geliebtes Stück Mensch.
Der Mettler? Liebt mich. Blöderweise. Und blöderweise wäre ich nicht abgeneigt, es einmal zu probieren, mindestens aus Mitleid.
Ich mein, Hilfe? Und das schlimmste: Es bezieht sich auf fast alle, die ich kenne. Sie rasen auf irgendjemanden zu, dann machen sie eine Vollbremsung, drücken sich ein paar Kleinkindertränen aus den Augen und jammern (neiiin, ich weiß nicht, ich will nicht, ich will doch, ich will beide, nur Sex? Ach warte, jetzt hab ich mich doch verliebt, heiratest du mich? Darf ich mir den anderen als Poolboy halten?). Leute, so kann es einfach nicht gehen. Wenn also jemand ein gutes Mittel dagegen hat: Unbedingt ein Buch schreiben. Wenn es was taugt, bringt es sicher Millionen. Eventuell auch gleich ein Hörbuch herausbringen, heutzutage liest man ja doch nicht so gerne.

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Donnerstag, 23. Juni 2011
Keine Ahnung, wie eigentlich
Keine Ahnung, wie es überhaupt so weit kommen konnte. Vielleicht liegt es daran, dass sich die meisten Mitglieder meiner Generation einfach so wahnsinnig leid tun. Der ganze Wettbewerb, Zukunftsängste, die unbegrenzten Möglichkeiten des World Wide Web, man kennt das ja. Und mitten in diesem Chaos haben wir uns gefunden. Nun ist es nicht so, dass ich sagen würde, dass Freundschaften für uns relativ geworden sind, doch man verliert sich leicht aus den Augen, hier und da ein Chat, einmal im Monat -wenn überhaupt- ein Treffen und alle heiligen Zeiten eine Woche, in der man vom Telefon nicht mehr weg kommt. Jedenfalls hätte ich an dieser Stelle gerne eine Zahl genannt, wie viele wir überhaupt sind, aber das ist schwer. Da wären die Polin, der Mettler (oder Metaller meinetwegen), das Hascherl, all die Leute, die mal da sind und mal nicht, sicher ist nur, dass ich sie eigentlich viel zu gern hab. Und da bin natürlich ich, und ab und an bringe ich es fertig, der Mittelpunkt unserer Geschichten zu sein. Ich denke, in Wahrheit ziehen wir nur Kreise, alle zusammen auf Kollisionskurs, mal tut es weh, mal macht es uns glücklich.
Versprechen, dass in nächster Zeit wirklich etwas erzählenswertes passiert, kann ich natürlich nicht, aber was uns als letztes noch auffrisst, ist ja wie immer die Hoffnung.

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